Frühes Aus für U12- und U14-Teams

 

Sichtungsturnier in den Unnaer Hellwegsporthallen

Lob für Bewirtung durch die JSG

UNNA | Für die Juniorinnen des heimischen Kreises gab es am Wochenende beim Hallensichtungsturnier der Kreisauswahlmannschaften in den Unnaer Hellwegsporthallen wenig zu gewinnen. Die beiden Teams der kooperierenden Kreise Unna-Hamm und Lüdinghausen schieden schon frühzeitig aus. »Wir müssen anerkennen, dass die anderen Teams heute besser waren«, bilanziert U12-Trainer Helmut Wagner. »Wir sind eben keine Hallenmannschaft«, hofft der Beauftragte für Mädchenfußball im Kreis Unna-Hamm auf ein besseres Abschneiden bei den Westfalenmeisterschaften auf dem grünen Rasen. Hier stehen immerhin zwei Westfalenmeisterschaften zu Buche, errungen 2010 und 2011.

Auch für das U14-Team war nach der Vorrunde Schluss. Für Trainer Michael Mauss war der Teamerfolg aber auch nicht das eigentliche Ziel. »Wenn man an einem solchen Turnier teilnimmt, möchte man natürlich weit kommen, heute stand aber das Sichten der jungen Spielerinnen für die regionalen Talent-Förder-Zentren (TFZ) im Vordergrund.« Für ihn wäre es ein Erfolg, ein bis zwei Spielerinnen ins TFZ zu bringen. Bewegung, Technik und Koordination sind die Auswahlkriterien für diese nächste Förderstufe des Verbandes. Über die Talent-Förder-Zentren führt der Weg in die Westfalenauswahl und von dort in die Nationalmannschaft.

All zu viele Talente gab es für die Verantwortlichen aber nicht zu sehen. »Leider war das Niveau diesmal nicht so hoch.« Gründe dafür sieht Helmut Wagner in den insgesamt rückläufigen Zahlen im Mädchenfußball und in der unzureichenden fußballerischen Ausbildung in den Vereinen. Es gäbe im Kreis zu wenig Vereine, die sich für den Mädchenfußball engagieren. Andere Kreise, wie etwa der Kreis Münster-Warendorf seien da viel besser aufgestellt. »Es gibt aber auch Ausnahmen, wie etwa die JSG Unna/Billmerich, die hervorragende Arbeit leistet.« Eigene Mädchenteams auf die Beine zu stellen ist keine leichte Aufgabe und erfordert viel Einsatz. »Diesen Aufwand wollen oder können viele Vereine nicht betreiben«, sieht Andreas Weiß, Koordinator für Mädchenfußball einen Grund für die geringe Zahl von Mädchenteams im heimischen Kreis. »So spielen die wenigen Mädchen, die aus eigenem Antrieb zum Fußball finden, bei den Junioren mit.« Mit Fußball AGen an Schulen, Fußball-Schnuppertagen für Mädchen in den Ferien und einer guten Pressearbeit ist es den Verantwortlichen gelungen, vier Mannschaften mit derzeit über 60 Spielerinnen aufzubauen, die zudem sehr erfolgreich sind. Noch gibt es viel Luft nach oben, glaubt Weiß. Beispielsweise bereiten sich aktuell die Grundschulen auf die Hallenstadtmeisterschaften vor. »Ich würde mir wünschen, dass durch die Veranstaltung viele Mädchen Spaß am Fußball finden und so motiviert werden, sich einem Verein anzuschließen«, hofft Weiß auf weiteren Zuwachs.

Die sportliche Bilanz nach 106 Spielen an den beiden Tagen: Der Kreis Bielefeld siegte bei den U12-Teams mit 1:0 gegen den Kreis Münster-Warendorf. Sieger bei den U14-Juniorinnen wurde der Kreis Beckum durch ein 2:0-Finalerfolg über den Kreis Recklinghausen. Für das TFZ konnte sich kein weiteres Mädchen aus dem Kreis Unna-Hamm/Lüdinghausen empfehlen. So bleibt es dabei, dass der heimische Kreis durch Marie Althaus (Fortuna Seppenrade) und Medita Sommer (Westfalia Rhynern) mit zwei Talenten im TFZ-Kader vertreten ist.

Viel Lob gab es von Seiten der Veranstalter für die Unterstützung der JSG. »Die Organisation und die Bewirtung durch die Jugendspielgemeinschaft Unna/Billmerich waren hervorragend«, zieht Helmut Wagner eine positive Bilanz der Zusammenarbeit. Mit rund 600 Zuschauern an den beiden Tagen war das Sichtungsturnier zudem sehr gut besucht. Die große Resonanz spiegelte sich auch beim Umsatz an der Kaffeetheke wider. »Nach Abzug aller Kosten bleibt für unsere Jugendarbeit ein ansehnlicher Betrag über. Das Catering-Team unter Leitung von Andrea Rebbert und Andrea Wiehl hat wieder ganze Arbeit geleistet«, freuen sich die Verantwortlichen der JSG über das erfolgreiche Wochenende.

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